Die Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage Karlsruhe (Abk. KNK) war ein Brutreaktor auf dem Gelände des Forschungszentrums Karlsruhe mit einer elektrischen Bruttoleistung von 21 MW.
Kompakte Natriumgekühlte Kernreaktoranlage Karlsruhe | ||
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![]() Bild gesucht BW | ||
Lage | ||
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Koordinaten | 49° 5′ 58″ N, 8° 25′ 58″ O49.0993439987438.4328866004944 | |
Land | Deutschland | |
Daten | ||
Eigentümer | Kernkraftwerk-Betriebsgesellschaft mbH | |
Betreiber | Kernkraftwerk-Betriebsgesellschaft mbH | |
Projektbeginn | 1974 | |
Kommerzieller Betrieb | 3. März 1979 | |
Stilllegung | 23. August 1991 | |
Stillgelegte Reaktoren (Brutto) |
1 (21 MW) | |
Eingespeiste Energie seit Inbetriebnahme | 323 GWh | |
Stand | 27. Juli 2007 | |
Die Datenquelle der jeweiligen Einträge findet sich in der Dokumentation. |
1971 wurde das Kraftwerk als so genannter thermischer Reaktor in Betrieb genommen und war bis 1974 in Betrieb. Diese Anlage wurde als KNK-I bezeichnet. Anschließend wurde die Anlage basierend auf dem Grundmodell des sowjetischen BOR-60 zum Prototyp eines schnellen Brutreaktorkraftwerks umgebaut und dann als KNK-II bezeichnet. Dieses ging 1977 in Betrieb und wurde am 23. August 1991 endgültig abgeschaltet.[1] Der Reaktor diente als Versuchsanlage für das Kernkraftwerk Kalkar, ein Projekt, das im gleichen Jahr beendet wurde.[2]
Seit 1993 laufen die Rückbauarbeiten für die totale Beseitigung der Anlage, deren Abschluss ursprünglich bis 2019[3] geplant war (Zustand „Grüne Wiese“).[4] Im Dezember 2019 fehlten jedoch laut Website des beauftragten Unternehmens KTE noch der letzte Schritt, der Abbau des biologischen Schildes mit einem ferngesteuerten Bagger.[5] Laut Aussagen des Bundesforschungsministeriums kostet die Entsorgung des Reaktors 309 Millionen Euro, somit 100 Millionen Euro mehr als geplant. Der Grund sind unter anderem technische Probleme beim Ausbau des Reaktortanks.[6]
Der abgebrannte Brennstoff wurde zwischen 1989 und 1994 nach Cadarache transportiert, wo er wiederaufgearbeitet wurde. Die Brennstäbe wurden in Behältern des Typs Castor KNK untergebracht.[7]
In Betrieb: Emsland | Isar 2 | Neckarwestheim 2
Außer Betrieb: Biblis | Brokdorf | Brunsbüttel | Grafenrheinfeld | Greifswald | Grohnde | Gundremmingen | THTR-300 Hamm-Uentrop | Isar 1 | AVR Jülich | KNK Karlsruhe | MZFR Karlsruhe | Krümmel | Lingen | Mülheim-Kärlich | Neckarwestheim 1 | Obrigheim | Philippsburg | Rheinsberg | Stade | Unterweser | Würgassen
Abgebaut: Großwelzheim | Kahl | Niederaichbach