Das Kernkraftwerk Onagawa (jap.女川原子力発電所, Onagawa genshiryoku hatsudensho) mit meerwassergekühlten Siedewasserreaktoren liegt im Gebiet der Orte Onagawa und Ishinomaki in der Präfektur Miyagi. Die Anlage ist 1,73Quadratkilometer groß und gehört der Tōhoku Denryoku. Das Kraftwerk liegt unmittelbar am Pazifik, auf der Oshika-Halbinsel zwischen den Küstenweilern von Tsukahama und Yoriiso, etwa 70Kilometer nordöstlich der Stadt Sendai.
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Technisches
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Onagawa-3 ist einer der modernsten Blöcke in Japan. Er diente als Prototyp für das Kernkraftwerk Higashidōri-1 der Tōhoku Denryoku. Mit seinem Bau wurde versucht, verlorenes Vertrauen wieder zu gewinnen. So gibt es eine Besuchergalerie und eine Zertifizierung nach ISO 14001. Auch wird das erwärmte Kühlwasser – immerhin sieben Grad wärmer als zuvor – erst zehn Meter unter der Wasseroberfläche wieder eingeleitet. Das soll eine bessere Mischung und damit einen kleineren Einfluss auf die Umwelt gewährleisten.
Gebaut wurden die Reaktoren von Toshiba.
Das Kernkraftwerk schaltete sich beim Tōhoku-Erdbeben sicher ab und ist seitdem außer Betrieb. Der Betreiber möchte den Block 2 wieder in Betrieb nehmen, die dritte Etage von dessen Reaktorgebäude verlor jedoch beim Erdbeben etwa 70% ihrer strukturellen Stabilität.[1]
Block 1 soll endgültig stillgelegt werden, weil der Betreiber notwendige Upgrades als zu teuer und zeitaufwändig einschätzt.[2]
Block 2 und 3 sollen nach dem Aufbau einer Sicherheitsmauer ab März 2021 wieder in Betrieb gehen.[3]
Zwischenfälle
Im Juli 1988 wurden durch einen Fehler im Handbuch Kontrollstäbe entfernt statt eingeschoben. Der Vorfall wurde nicht gemeldet. Da das Handbuch in mehreren Kraftwerken verwendet wurde, kam es auch dort zu Zwischenfällen, ohne dass der Fehler korrigiert wurde. Das führte dazu, dass es am 18. Juni 1999 im Kernkraftwerk Shika zu einer 15-minütigen, unkontrollierten Kettenreaktion kam. Auch dieser Vorfall wurde nicht gemeldet und erst 2007 bekannt.[4]
Zum Jahreswechsel 1999/2000 fiel um 12:02 Uhr Ortszeit die Radioaktivitätsüberwachung für 10 Minuten aus.[5]
Am 24. Februar 2000 brannte ein Stockwerk in einem Nebengebäude. Das Feuer konnte nach einer halben Stunde gelöscht werden.[6]
Am 4. Februar 2002 wurden zwei Arbeiter leicht verstrahlt, als sie bei Inspektionsarbeiten eine Spraydose beschädigten. Bei dem dadurch ausgelösten Feuer erlitten sie Brandwunden.[7]
Im März 2007 musste die Firma zugeben, dass es im Rahmen von Wartungsarbeiten an Onagawa 1 zu einer Notabschaltung gekommen war und die zuständigen Behörden nicht informiert wurden.[8]
Am 11. März 2011 brach im Kernkraftwerk infolge des schweren Tōhoku-Erdbebens, dessen Epizentrum nur 75km von der Kraftwerksanlage entfernt lag, ein Feuer in einem separaten Turbinengebäude aus.[9] Das Kraftwerk wurde abgeschaltet. Da es auf einem 15Meter hohen künstlichen Sockel errichtet ist, richtete die Tsunami-Welle hier vergleichsweise wenig Schaden an, obwohl das Epizentrum des Tsunamis von hier wesentlich näher lag als von Fukushima. Allerdings liefen die Blöcke wie in Fukushima vorübergehend an Notstrom-Dieselgeneratoren; dabei fielen in Block 2 zwei der Diesel nach einer gewissen Laufzeit aus, die Nachkühlung musste teils durch ein eigendampf-getriebenes Notkühlsystem übernommen werden; beide Diesel waren nach Reparatur nach einer gewissen Zeit wieder verfügbar, womit der Reaktor ohne Schaden runtergekühlt werden konnte (INES 2).[10] Der Betreiber Tohoku Electric erklärte am Nachmittag des 13. März (Ortszeit), dass ein Strahlungsanstieg auf das 400fache des normalen Strahlungsniveaus festgestellt wurde, möglicherweise stamme diese Strahlung aus dem Kernkraftwerk FukushimaI; dagegen sprach allerdings die vorherrschende Windrichtung.[11] Wie in Artikel10 des Act on Special Measures Concerning Nuclear Emergency Preparedness vorgesehen,[12] wurde gegen Mitternacht des 13. März (Ortszeit) die niedrigste Notstandsstufe eines nuklearen Notstandes für das Kernkraftwerk Onagawa erklärt.[13] Diese Strahlungswerte erreichten bis zu 21µSv pro Stunde, weshalb man die Regierung informiert hatte, schon nach 10 Minuten fiel der Wert auf 10µSv pro Stunde.[14]
Ein Nachbeben am 7. April 2011 führte zum Ausfall der externen Stromversorgung im Kernkraftwerk, Notstromdiesel übernahmen die Kühlung. Dabei schwappten im 1.Block 3,8Liter kontaminiertes Wasser aus dem Brennelementebecken auf den Reaktorflur, mit einer Aktivitätskonzentration von 5410Bq/kg.[15] Die externe Stromzufuhr konnte am 10. April wiederhergestellt werden, das kontaminierte Wasser wurde entfernt.[16]
ENSI: Erfahrungs- und Forschungsbericht 2011, Kap. Lehrreiche ausländische Vorkommnisse
Eil +++ 400 Mal erhöhte Radioaktivität in Provinz Miyagi (Mementodes Originals vom 25. Mai 2015 im Internet Archive)Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.wz-net.de
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